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Software - Geschichte der Software


Der Begriff und die Geschichte der Software sind aufs Engste verknüpft mit der Entwicklung der Computertechnik. Eingeführt wurde der Begriff Software von dem US-amerikanischen Statistiker John W. Turkey im Jahre 1958. Die rein technische Einheit Computer ist nicht in der Lage die vorhandenen Daten ohne die Programme, die auf ihm installiert sind, zu bearbeiten. Bei der Computertechnik handelt es sich um eine Technik, die im Ursprung auf die elektromagnetische positive und negative Ladung von Eisenferritkernen, die in den Anfängen der Computertechnik noch mit dünnen Drähten in Einheiten von 256 Stück in Rahmen montiert waren, zurück geführt werden muss. In diesen Anfangszeiten wurde die Programmierung der Ur-Computer heute archaisch anmutend vorgenommen. Für die Schaltung der einzelnen Eisenferritkerne mittels Magnetisierung wurde mit der Entwicklung der ersten Programmiersprache ASSEMBLER ermöglicht, den Speicher des Computers so zu steuern, dass die gewünschte Bearbeitung der auszuwertenden Daten möglich wurde. Diese Programmierung wurde noch auf der untersten Ebene des Computers, also Hardware nah, vorgenommen und erforderte sowohl umfangreiche Kenntnisse des zu programmierenden Ablaufes als auch intensive Kenntnisse der technischen Grundvoraussetzungen des Computers.


Mit fortschreitender technischer Entwicklung und dem umfangreicheren Einsatz in der Wirtschaft, Verwaltung und im militärischen Rahmen, entstand die Anforderung, komplexere Aufgaben mittels Computertechnik zu lösen. Aus dieser Notwendigkeit entwickelten sich auf der Basis von ASSEMBLER neue Programme, die den Einsatz von Computern auch auf breiterer Basis und für die unterschiedlichen Bedürfnisse der Anwender ermöglichten. Es entstanden für den Einsatz auf dem Wirtschaftssektor Programmiersprachen wie BASIC und COBOL, für die Forschung PASCAL. ASSEMBLER war weiterhin für lange Zeit die Programmiersprache, in der die Systemprogramme programmiert wurden. Hieraus ergab sich eine grundsätzliche Teilung der beiden Hauptanwendungsgebiete für Software. Einerseits die Programme, die die Abläufe innerhalb der Rechnereinheiten steuerten, die Systemsoftware. Andererseits die Programme, die die spezifischen Anwenderprobleme lösen konnten.


Diese Anwenderprogramme liefen als Batchprogramme in den Rechenzentren, ohne dass die anwendenden Bereiche direkten Einfluss darauf nehmen konnten. Das änderte sich mit Einführung von Online-Anwendungen, die durch die Entwicklung von Personal-Computern und vor allem durch die Entwicklung und den ständig sich vergrößernden Einsatz des Betriebssystems Windows von Microsoft ergab.


In der Folge wurden die Großrechnersysteme mit ihren komplexen Softwarelösungen mehr und mehr zur Basis von Hintergrundprozessen und für PCs wurden immer neue und spezifischere Software-Produkte entwickelt.


Ein wesentlicher weiterer Schritt für die Entwicklung der Software bildete die Einführung der objektorientierten Programmierung.


Am Softwaremarkt sind heute Produkte für jeden Zweck und Umfang erhältlich. Für Wirtschaftsunternehmen ebenso wie für Wissenschaft und Forschung. Als Standardsoftware oder individuell für die Anwenderbedürfnisse programmiert. Systemsoftware ebenso wie Anwender-Software für den kommerziellen Einsatz. Für den privaten Bedarf werden vom Fahrtenbuch über Haushaltsbuchhaltung bis hin zu komplexen Computerspielen sämtliche Bedürfnisse abgedeckt. Sprachprogramme schulen in Sprachen von Englisch bis Chinesisch. Der Einsatz von Bildbearbeitungsprogrammen und Archiven ist für den Privathaushalt ebenso erhältlich wie für den Profifotografen. Kleinkinder lernen schreiben und rechnen mit Hilfe geeigneter Software-Produkte und Erwachsene können sich mit den unterschiedlichsten Spielprogrammen den Feierabend gestalten. Weitere Einsatz- und Entwicklungsmöglichkeiten von Software sind im Zusammenhang mit der Computertechnik und den Bedürfnissen der Anwender und in Abhängigkeit von zukünftigen Innovationen zu erwarten.

 

 

 

 

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